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SOKRATES AUS ATHEN
lebte 470 – 399 v.Ch.
 
Ein Bild vom Charakter des Sokrates gibt sein Zeitgenosse Xenophon in seinen Memorabilien:

• „Sokrates war so fromm, dass er nichts ohne den Willen der Götter unternahm, so gerecht, dass er niemanden auch nur das geringste Unrecht tat, vielmehr der größte Wohltäter für die wurde, die mit ihm verkehrten, so seiner selbst, dass er niemals das Angenehme dem Guten vorzog, so besonnen, dass er in den Entscheidungen über das Bessere und Schlechtere niemals fehlging. Er war der Beste und Glückseligste unter den Menschen.“

Wie war es möglich, dass ein Mann von solcher Selbstbeherrschung und Sittenreinheit noch im Alter von siebzig Jahren zum Tode verurteilt werden konnte und dies in Athen in einer der höchstzivilisierten  Zeitepoche, welche die Geschichte kennt.
Der ganz nach dem Gesetz geführte Prozess vor einem aus fünfhundert athenischen Bürgern zusammengesetzten Geschworenengericht.

• Den Weg, der zu so einer schweren Anklage gegen einen so unbescholtenen Mann führte, kann nicht ausreichend geklärt werden, um das Schicksal von Sokrates historisch zu begreifen. Die Gründe für seine Anklage müssen tiefer liegen und aus der ganzen politischen Situation der damaligen Zeit begriffen werden.

Im Bild symbolisiert Sokrates die Wesensart eines erwachten Menschen. Sein Blick geht nach oben, es ist der Ausdruck eines Wissenden, mit beiden Händen hält er die philosophischen Erkenntnisse fest, die mit ihm eine Einheit bilden.
 
 

Mr. and Mrs. R. Stanton Avery 1637